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Theodora Dimitroulia-Kohlhaas (Hg.)
Άγονη γραμμή - Ungewisse Fahrt
Ποιητές, ποιήματα και #953;στορία της μεταπολεμικής Ελλάδας
Griechenland nach dem Krieg: Dichter, Gedichte, historische Hintergründe.
Eine Auswahl an Gedichten von Aris Alexandrou, Manolis Anagnostakis und Titos Patrikios, aus dem Griechischen übersetzt von Lore Frey, Sunhilt Rieckhoff, Heidi Lauer und Theodora Dimitroulia-Kohlhaas
2010. 128 S., 17 x 24 cm
Kartonierte Ausgabe: ISBN 978-3-89911-124-8, € 14,80 (vergriffen)
Ausgabe in Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-89911-139-2, € 32,80
Lieferbar

Inhaltsverzeichnis und Textauszüge        Buchbeschreibung       Das Buch im Urteil der Medien
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Zu diesem Buch
Dieser zweisprachige Band zur griechischen Literaturgeschichte beleuchtet einen bewegten, aber in Deutschland kaum beachteten Abschnitt der jüngeren Geschichte Griechenlands: von der Metaxas-Diktatur der 1930er Jahre über die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg bis hin zum griechischen Bürgerkrieg 1946-1949. Die geschichtlichen Entwicklungen und Zerrüttungen dieser Zeit spiegeln sich literarisch in den hier vorgestellten Werken wider.
Der Band versammelt die Biographien und Gedichte dreier repräsentativer Vertreter der griechischen Lyrik dieser Zeit: Aris Alexandrou (1922-1978), Manolis Anagnostakis (1925-2005) und Titos Patrikios (geb. 1928) sind damals junge Männer im Alter um die zwanzig, die sich aktiv und unter Einsatz ihres Lebens am Widerstand beteiligen. Ihre Gedichte sind Visionen einer Gesellschaft der Gleichheit und der sozialen Befreiung, aufgrund derer sie sowohl während der deutschen Besatzung als auch im darauf folgenden Bürgerkrieg und danach verfolgt wurden, und gleichzeitig zeugen sie vom Leid, das Krieg und Vertreibung mit sich bringen – Visionen und Leid einer Generation, die sich und die gesamte Menschheit auf ungewisser Fahrt wähnt.
Diese Generation wurde "Generation der Niederlage", aber auch die der lyrischen und politischen Ethik genannt: Dass ihre Hoffnungen sich als trügerisch erwiesen, dass sie ihretwegen verfolgt wurden, bedeutete ihre Niederlage; ihr konsequentes politisches und gesellschaftliches Engagement, den Verfolgungen zum Trotz, ist ihr besonderes Ethos. Dieses Paradoxon ist charakteristisch für die gesamte Nachkriegsgeschichte Griechenlands.
Die Einbettung dieser Lyrik in die Darstellung des Zeitraumes der griechischen Geschichte, in dem sie entstand, erschließt nicht nur den Zugang zu ihrem Verständnis; sie verortet sie auch als Bestandteil des literarischen Erbes Europas.
Die Übersetzungen der Gedichte entstanden im Seminar für neugriechische Literatur an der Universität Marburg durch Kennerinnen und Liebhaberinnen der griechischen Sprache und Lyrik um die dort lehrende Herausgeberin Theodora Dimitroulia-Kohlhaas. Es ist ihr Verdienst, dem deutschsprachigen Publikum erstmals den Zugang zu Leben und Werk einer Generation griechischer Schriftsteller geebnet zu haben, deren Einfluss auf das griechische kulturelle Leben bis heute spürbar ist: Titos Patrikios, noch immer aktiv, war Direktor der Kultur-Olympiade 2004; Werke von Manolis Anagnostakis wurden von Mikis Theodorakis vertont.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Danksagung · Zur Einführung · Aris Alexandrou (Biographie, Gedichte) · Manolis Anagnostakis (Biographie, Gedichte) · Titos Patrikios (Biographie, Gedichte) · Historisches Nachwort · Literaturverzeichnis · Personenverzeichnis