Zu diesem Buch
Kapitänleutnant Hermann Graf von Schweinitz (1883-1959) erlebte den Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf der kaiserlichen Yacht HOHENZOLLERN. Als
Verbandsnavigationsoffizier des Befehlshabers der Torpedobootstreitkräfte nahm er an der Seeschlacht vor dem Skagerrak auf der dabei versenkten ROSTOCK teil. Im
Verlaufe des Krieges war er an allen größeren Unternehmungen der Flotte in der Nord- und in der Ostsee, dort an der Eroberung der Baltischen Inseln, beteiligt.
Die hier von seinem Sohn Kurt Graf von Schweinitz (*1930) vorgelegte Edition des väterlichen Tagebuches der Kriegsjahre 1914-1918 gibt nicht nur Einblick in die
Erfahrungen und das Denken des "Elitekorps" Kaiser Wilhelms II. Durch die Kommentare und Einschätzungen des Herausgebers gewinnt der Leser auch einen Eindruck
von sich verändernden Sichtweisen und Beurteilungen der nachfolgenden Generation. So spiegelt sich im kommentierten Zeitzeugenbericht auch die Auseinandersetzung
um Geschichte innerhalb zweier Generationen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider.
Eingebettet ist die Edition in Dirk Hempels Aufsatz zum Stellenwert von Selbstzeugnissen als historische Quellen, Guntram Schulze-Wegeners Überblick
über den Ersten Weltkrieg und Dirk Siegs umfangreiche Zeittafel zu den Ereignissen.
Die Beiträge
Dirk Hempel
Selbstzeugnisse als historische Quelle
Guntram Schulze-Wegener
Der erste Weltkrieg. Ein Überblick
Kurt Graf von Schweinitz
Das Kriegstagebuch eines kaiserlichen Seeoffiziers (1914-1918). Kapitänleutnant Hermann Graf von Schweinitz
Dirk Sieg
Zeittafel