Zu diesem Buch
Aus drei Epochen, zwischen vorgestern und heute, lässt die Verfasserin Lebensgeschichten aus südwestdeutschen Handwerkerfamilien an uns vorüberziehen.
Kindheit und Jugend der Zeitgenossin ranken sich wie ein Kranz um die Gestalten der früheren Zeiten. Lebensbejahung und Gottvertrauen sind auf allen drei Lebenswegen
dieser Frauengenerationen herausragend, trotz Bedrängnissen, trotz kleinstädtischer Vorurteile.
In die "Stolpersteine" sind auch die Schicksale von Vorfahrinnen aufgenommen worden, insgesamt Lebenswege zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert. Die Wurzeln der Herkunft
liegen betont im Handwerkerstand einer kleinen Stadt. Zeitumstände und die von ihnen geprägten Menschen, Biedermänner und Hinterwäldler spielen
Schicksal wie der weite Horizont einer nach Fortschritt strebenden kleinen Bevölkerungsschicht. Obschon dem Frauendreigespann der Drang von der Enge ins Weite
anhaftet, so fühlt es sich in dieser Realität dennoch immer einer Aufforderung aus der Bibel verbunden: "Tu, was dir vor die Füße kommt, denn Gott ist mit
dir." Auf dass die Biographien über Magdalena, Marianna und Johanna, und andere Leuten, nicht an der nüchternen Chronik leiden, wurde – abgesehen von
den Reisen – in die Blätter ein gewisses Quantum Phantasie hineingewoben. Namen wurden verändert und versucht, die Freiheit der Dichtung auszukosten,
ohne von der Autobiographie etwas abzugraben.
Im offenen, flüssigen Stil der erfahrenen Journalistin für Lokales werden streckenweise die Zeitumstände und ihre Auswirkungen auf das persönliche
Leben geschildert.
Die Freude am Erzählen verbindet sich in diesem kleinen Werk mit einem naturgegebenen Humor. Auch die aus der Reportertätigkeit stammenden Skizzen
"Anderwärts aufgelesen" sind von Spannung durchzogen.