Zu diesem Buch
Das ist neu gegenüber der Vorauflage
In der 6. Auflage wurden mehrere Texte und Abbildungen verändert oder ausge-tauscht. Das Wortmaterial entspricht aber weiterhin exakt dem sprachsystematischen
Aufbau der Phonemstufen 1-6. Die zum Teil deutlich längeren Texte - eingebunden in das häusliche Strategietraining - werden für ein regelmäßiges
flüssiges Lautlesetraining mit einem Lesepartner immer wichtiger, damit sich die Lesepraxis für die Kinder erhöht
Das Konzept
Band 3 der Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung setzt das in Band 1 dargestellte Konzept in 40 Stundenentwürfen von je 1,5 Zeitstunden um. Für
die Verwendung in der Einzeltherapie ist die Konzipierung 50-minütiger Sitzungen ausgewiesen.
Das Programm trainiert den hohen Anteil des lautgetreuen Bereichs der deutschen Orthographie. Die Materialien enthalten ausschließlich lautgetreue Wörter, die im
Schwierigkeitsgrad steigend trainiert werden und stets nur das zuvor Gelernte widerspiegeln. Es ist als notwendiges Basistraining zu begreifen, um gegebenenfalls ein ebenso
sprachsystematisch geordnetes Regeltraining anzuschließen.
Dieser Band kann bei Kindern, die Probleme in der Entwicklung ihrer Schriftsprachkompetenz zeigen, ab Mitte 3. Klasse eingesetzt werden. Er setzt voraus, dass beim
lernenden Kind die Phonem/Graphemzuordnung gelingt. Ist dies nicht der Fall, so ist es empfehlenswert, sie mit Hilfe der Übungen aus dem Elementartraining
(Bände 2/1 und 2/2) unter systematischem und wiederholtem Einsatz der Lautgebärden zu sichern. Er ist auch für ältere Kinder geeignet,
wenn bei ihnen noch ausgeprägte Leseprobleme bestehen. Selbst erwachsene Analphabeten profitieren davon, wenn sie die Phonem/Graphemzuordnung beherrschen.
Das Rhythmische Syllabieren als wichtigste methodische Grundlage dieses Lese-Rechtschreibtrainings wird in einem vorangestellten Beitrag in seinen einzelnen
Übungsschritten ausführlich erläutert und durch Fotos veranschaulicht. Bei seinem regelmäßigen Einsatz erübrigt sich ein Training zur
Unterscheidung der Vokallänge, um die Doppelung nach einem unbetonten Vokal zu erkennen; denn nicht die unterschiedliche Betonung einzelner Laute steht im
Vordergrund des Trainings, sondern die Gliederung des Wortes in Silben und die Koppelung an ein rhythmisch akzentuiertes Sprechen in Silben.
Mit dem Vokaltraining, dem Vorab-Markieren des Vokals als Silbenkern, wird der wichtigste Orientierungspunkt zum Erkennen der Silbe visualisiert. Dadurch ist
die Silbenanzahl des Wortes eindeutig zu erkennen; denn in der deutschen Orthographie enthält jede Silbe einen Vokal oder Diphthong. Auch die mitsprechbare
Doppelkonsonanz als Silbengelenk zwischen Vokalen kann sofort berücksichtigt werden.
Das Training der Phonem/Graphemdifferenzierung von Stoppkonsonanten im Cluster zu Beginn der Silbe fördert die akusto-sprechmotorische
Unterscheidung.
Das Lesetraining dient der Erhöhung der Lesegenauigkeit, denn das genaue Lesen ist die notwendige Basis für verstehendes Lesen. Zur Steigerung
der Leseflüssigkeit dient das Lautlesen nach strukturgebender Vorbereitung des Textes.
Unumgänglich ist das Training einer Schreibschrift – für die ein spezielles Linienblatt beiligt –, da eine fließende Schreibhandlung
hilft, den gesprochenen Sprachrhythmus auch beim Schreiben leichter einzuhalten.
Die Materialien zu den einzelnen Übungsstunden werden mit einer detaillierten Stundenplanung eingeleitet, auf die alle benötigten Materialien folgen. Hausaufgaben
bilden den Schluss einer Stunde. Regelmäßig werden Übungen eingesetzt, zu deren Durchführung die Wortkarten und das Spielbrett der
SpielSpirale (Band 5) eingesetzt werden. Die über die oben stehende Auswahlleiste zugänglichen Textauszüge enthalten zwei vollständige
Trainingsstunden.
Die in den Stundenentwürfen genannten Zeitfenster für die einzelnen Trainingseinheiten können – abhängig von Lernstand und Lernfortschritt der
Kinder – angepasst werden: Wird das Trainingsziel schneller erreicht, wird weniger Zeit benötigt; kommt das Kind langsamer voran, müssen die Zeitfenster
ausgedehnt werden. Wichtig ist stets, dass das Erlernte gefestigt und die nach sprachsystematischen Gesichtspunkten erstellte Übungsabfolge eingehalten wird.
Die Übungen sind in der Einzeltherapie sowie in Gruppen mit bis zu sechs Kindern erprobt.
Neu:
Der Inhalt
Vorwort · Hinweise für Anwender · Einsetzbarkeit, Voraussetzungen · Rhythmisches Syllabieren – die methodische Grundlage
zur Übernahme der Mitsprechstrategie · Das integrierte Lesetraining – Lautgebärdeneinsatz, Rhythmisches Syllabieren, Vokaltraining, Clustertraining,
Lautlesetraining · Die flüssige Schreibschrift – ein Muss · Erneuter Schriftaufbau – die wichtigsten Kriterien · Kopiervorlagen
Linienblatt Größe 1+2 · Übersichtstabelle der Phonemstufen 1-6 · Literatur
Die Inhalte des Phonemstufenaufbaus
Teil I: Elementartraining – Phonemstufen 1-2, Std. 1-12
Std. 1-2 Phonemstufe 1 / Dauerkonsonanten: Spiele zum Aufmerksamkeitstraining · Einführung in das Rhythmische Syllabieren mit dauerhaft
mitsprechbarem · Bild-, Wort- und Textmaterial · Schreiben des vorbereiteten Textes Was Schüler alles sollen ... mit Eigenkontrolle ·
Silbenrhythmisches Sprechtraining nach Bildern
Std. 3 Phonemstufe 2 / Dauerkonsonanten: Spiel zur Kreativitätsförderung · Erweiterung des Strategietrainings: Schwierige Dauerkonsonanten
(h, z, j, ch) · Einführung des Kreuzbogens zur Kennzeichnung der geschlossenen Silbe bei sch und ch · Einführung der
Punkte-Urkunde zur Verstärkung eingehaltener Abmachungen beim häuslichen Strategietraining · Schriftliche Abmachungen für das häusliche
Strategietraining (Hausaufgaben) · Silbenbögenlesen des Textes Immer nur lernen! · Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel:
Tanzen auf dem Brett)
Std. 4-6 Phonemstufe 2 / Stoppkonsonanten: Aufmerksamkeitstraining (Gedächtnis) als Spiel · Vertiefung des Strategietrainings: Stoppkonsonanten
(d/t, g/k, b/p) · Erkennen des Selbstlautes als Orientierungshilfe pro Silbe (Vokaltraining) · Diphthonge als lautliche Einheit erkennen und
heraushören · Vokalemarkieren, Silbenbögenlesen, flüssiges Lautlesen des Textes Das Waljunge Wilma · Silbenrhythmisches Lese-
und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 7-9 Phonemstufe 2 / Pilotsprache: Doppelung, hin/her: Spiele zur Kreativitätsförderung · Strategietraining zur Doppelkonsonanz
zwischen Vokalen · Schreiben des Textes Reime mit Eigenkontrolle · Pilotspracheproblem: Silbengliederung der Morpheme hin und her
· Silbenbögenlesen und flüssiges Lautlesen des Textes Das ungeduldige Amseljunge · Schreiben des Textes Eine Maus im Laden mit
Eigenkontrolle · Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 10-12 Phonemstufe 2 / Pilotsprache: ck, vokalisches r:Spiel zur Kreativitätsförderung sowie zum Erleben einer Tätigkeit (Verben)
· Einführung der 100%igen Regelhaftigkeit: Doppelung ck zwischen Vokalen · Pilotspracheproblem: Artikulationstraining zum vokalischen r
· Silbenbögenlesen und Schreiben des Textes Interessantes im Hafen · Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem
Brett)
Teil II: Aufbautraining – Phonemstufen 3-4, Std. 13-31
Std. 13-17 Phonemstufe 3 / Cluster mit Dauerkonsonanten: Einführung der Fehlerkartei zur individuellen Fehlerbearbeitung · Clustermarkieren,
Silbenbögenlesen, flüssiges Lautlesen des Textes Im Schlaraffenlande · Schreiben des Textes Ein schwerer Beruf mit Eigenkontrolle ·
Silbenbögenlesen und flüssiges Lautlesen des Textes Flinke Eichhörnchen · Einführung der Richtigmacher zur Selbstinstruktion
beim Schreiben · Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 18-22 Phonemstufe 4 / Cluster mit Stoppkonsonanten: Partieller Lautgebärdeneinsatz: Differenzierung der Stoppkonsonanten ·
Differenzierungsübungen: Stoppkonsonanten ohne Cluster (t, d, p, b, g, k) · Differenzierungsübungen: Stoppkonsonanten im Cluster zu Beginn der
Silbe (tr/dr, pr/br, pl/bl, gr/kr, gl/kl, gn/kn) · Schreiben des Textes: Wissen leicht gemacht: Der Propeller mit Eigenkontrolle · Clustermarkieren,
Silbenbögenlesen und flüssiges Lautlesen des Textes · Der schlaue Gewinner · Schreiben des Textes: Das Krokodil mit
Eigenkontrolle · Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 23-24 Phonemstufe 4 / Großschreibung (1): Einführung der Regel Nr. 1 zum Erkennen konkreter Nomen – Symbol: Hand · Übung
zur Unterscheidung: Nomen – andere Wortart · Einführung der Regel Nr. 2 zum Erkennen konkreter Nomen – Symbol: Auge ·
Strategietraining an der Tafel: Der Regenbogen
Std. 25-26 Phonemstufe 4 / Qu/qu: Vertiefung der Großschreibregeln Nr. 1 und Nr. 2 · Integration der Lautfolge Qu/qu
Std. 27-28 Phonemstufe 4 / St/Sp: Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett) · Integration der Lautfolgen St/Sp zu
Beginn der Silbe · Strategietraining an der Tafel: Sportstunde · Vertiefung der Großschreibregeln Nr. 1 und Nr. 2 · Spiel zur
Kreativitätsförderung (Gegenstände/Nomen raten) · Durchhaltediktat: Die Feuerqualle
Std. 29 Phonemstufe 4 / Großschreibung (2): Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett) · Ergänzung der
Großschreibregeln durch die Signalfunktion des Artikels · Übungen: Versteckte Nomen finden und zuordnen (2 Kategorien)
Std. 30-31 Phonemstufe 4 / Großschreibung (3): Erweiterung der Regeln zum Erkennen des Nomens: Gefühlsbezeichnungen – Symbol: Herz
· Gemeinsame Zusammenfassung aller bisher gelernten Strategien zum Erkennen des Nomens · Strategieüberprüfung (Erfolgskontrolle) ·
Übungen: Versteckte Nomen finden und zuordnen (3 Kategorien) · Schreiben des Textes: Die Gauner mit Eigenkontrolle
Teil III: Erweitertes Aufbautraining – Phonemstufen 5-6, Std. 32-40
Std. 32-35 Phonemstufe 5 / ie: Integration der offenen ie-Silbe (Mehrheitsregel) in das Rhythmische Syllabieren · Einführung des ie-
Überbogens beim Schwingen und Silbenbögenmalen · Schreiben des Textes: Wanderer in Not mit Eigenkontrolle · Schreiben des Textes:
Wie nennen wir dieses Schulfach mit Eigenkontrolle · Lernspiel Was fehlt – ie oder i? · Silbenbögenlesen und flüssiges
Lautlesen des Textes Fliegende Fische · Erfolgskontrolle: Schreiben des Textes Ein Unwetter mit Eigenkontrolle · Silbenrhythmisches Lese- und
Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 36-38 Phonemstufe 6 / ß: Übungen zur akusto-sprechmotorischen Differenzierung von s-ß zu Beginn der Silbe · Integration von
ß zu Beginn der Silbe in das Rhythmische Syllabieren · Lernspiel Lückenwörter mit s oder ß · Übungen zur
Differenzierung s-ß zu Beginn der Silbe und ss zwischen Vokalen · Entscheidungsübung mit Satzsequenzen s/ß/ss ·
Silbenrhythmisches Lese- und Sprechtraining (Lernspiel: Tanzen auf dem Brett)
Std. 39-40 Abschluss des Phonemstufenaufbaus: Erfolgskontrolle Katrins Traum mit Eigenkontrolle · Leseüberprüfung:
Silbenbögenlesen und flüssiges Lautlesen des Märchens · Der Ziegengeneral oder alternativ Der Ziegenhirt und der Riese ·
Testübung zur genauen Wortdurchgliederung (Fehlerjagd) · Lernspiel Besser-Wisser-Quiz – Fragen und Aufgaben aus dem gesamten
Phonemstufenbereich
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