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Im Schatten des Kriegers
Vater und Sohn, im Kampf, im Tod und im Leben. Zur Psychopathologie der Kinder gefallener Nationalsozialisten
August Freitag
Aufzeichnungen aus Krieg und Gefangenschaft (1941-1949)
Eingeleitet und annotiert von Karl Sattler
1997. 184 S., 23 x 15 cm
Kartonierte Ausgabe: ISBN 978-3-924517-74-8, € 37,75 (vergriffen)
Ausgabe in Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-924517-85-4, € 57,75 (vergriffen)
Vergriffen, keine Neuauflage

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Zu diesem Buch
Der Erlebnisbericht des Obergefreiten August Freitag (1919-1997) konfrontiert den Leser mit dem Kriegsschauplatz Ostfront, dem Staatsstreichversuch des 20. Juli 1944 und der russischen Gefangenschaft und berührt damit Abschnitte der deutschen Geschichte, die sich seit jeher gründlicher Aufarbeitung und kontroverser Diskussion erfreuen. Was den Gang des kriegerischen Geschehens anlangt, stand dabei zunächst eine Art der Darstellung im Vordergrund, die mit negativer Konnotation unter der Bezeichnung "Generalstabshistorie" gefasst wird. Erst seit etwa gut zehn Jahren bemüht sich die Militärgeschichtsschreibung in zunehmendem Maße, die Berichte der einfachen Soldaten heranzuziehen, um das bestehende Bild der Forschung mit ihrer Hilfe weiter auszubauen.
Wenn auch noch geeignete Ansätze oder gar wegweisende Arbeiten fehlen, die auf einem methodisch überzeugenden, d. h. einem zu neuen Erkenntnissen führenden Weg zeigen, wie die "Generalstabshistorie" mit den Eindrücken des "kleinen Mannes" verbunden werden kann, so ist die Beschäftigung mit dem individuellen Kriegserlebnis "von unten" dennoch von eigenem Wert. Denn sie zeigt im Gegensatz zu der Schau "von oben", den Memoiren der Feldherren und Politiker, wie die allfälligen Extremsituationen des Kriegsalltages vom "namenlosen" Einzelnen wahr- und aufgenommen worden sind. Und dieser Aspekt muss berücksichtigt werden, wenn der Versuch unternommen wird, ein zutreffendes Bild einer "Gesellschaft im Kriege" zu zeichnen.
Die allermeisten der gedruckt vorliegenden Erlebnisberichte von Kriegsteilnehmern müssen für sich selbst stehen, d. h. sie kommen ohne Einführung aus und beschränken ihre erläuternden Hinweise in der Regel auf das Notwendigste. Bei der vorliegenden Edition hingegen werden dem Leser durch eine problemorientierte Einleitung und einen umfangreichen Anmerkungsapparat zum Text von August Freitag weiterführende Gesichtspunkte in nachvollziehbarer Art nahegebracht. Dies dient nicht zuletzt dazu, die erwähnten Sichtweisen "von oben" und "von unten" in Beziehung zu setzen und dabei eine Ahnung von dem zu vermitteln, was sie unterscheidet und doch verbindet. Zugleich wird Wert darauf gelegt, im Gegensatz vielleicht zu Strömungen der öffentlichen Meinung, aber in den Grenzen dessen, was Thommas Nipperdey einmal als den "ethischen Basiskonsens der Menschheit" bezeichnet hat, den Menschen und seinen Bericht aus der Zeit heraus verstehen zu wollen und ihn nicht durch anachronistische Bewertungsmuster von vornherein dem Missverständnis anheimzugeben.
Dennoch versteht es sich von selbst, dass an der Problematik, wie sie sich durch die Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen ergibt, nicht vorbeigegangen wird. Die Edition bemüht sich in ihrer Einleitung vielmehr darum, die Erlebnisse von August Freitag auch in diesen Kontext einzuordnen und sie nach objektivierbaren Kriterien zu beurteilen. Auch das ist kein geringer Grund dafür, dass sich die Lektüre der sorgfältig erstellten Edition allemal als Gewinn erweisen wird!
Der Inhalt
August Freitag: Aufzeichnungen aus Krieg und Gefangenschaft (1941-1949) · Vorwort zu der im Sommer 1975 abgeschlossenen maschinenschriftlichen Kopie · 1. Der deutsche Vormarsch – Juni bis Oktober 1941 · 2. Die Operation "Taifun" – Oktober bis November 1941 · 3. Die sowjetische Gegenoffensive – November 1941 bis Januar 1942 · 4. In der "Königsberg"-Stellung – Januar bis Juli 1942 · 5. Die Kämpfe um Rshew – Ende Juli bis September 1942 · 6. Der erste Urlaub – Oktober 1942 · 7. Die "Winterschlacht um den Block der 9. Armee" – November 1942 bis März 1943 · 8. Die Räumung des Frontbogens bei Rshew und der zweite Urlaub – März bis Juni 1943 · 9. Die schwere Verwundung zu Beginn der Operation "Zitadelle" – Juli bis September 1943 · 10. Von der Ersatzkompanie zurück nach Rußland – September 1943 bis Mai 1944 · 11. Der 20. Juli und die Endkämpfe um Berlin – Mai 1944 bis April 1945 · 12. Die russische Kriegsgefangenschaft – April 1945 bis April 1949 · 13. Die Entlassung und Heimfahrt nach Deutschland – April 1949 · Namens- und Ortsregister