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Dieses Buch ist eine längst erwünschte Studie über Selbstzeugnisse im europäischen Mittelalter. Es beruht auf einer intensiven Kenntnis mittelalterlicher
Quellen und auf einer ebenso intensiven Kenntnis der bisherigen Selbstzeugnisforschung. Sabine Schmolinsky hat mit ihrer gedruckten Habilitationsschrift ein Grundlagenwerk
vorgelegt, das für die Selbstzeugnisforschung insgesamt theoretisch und methodisch weiterführend ist und damit eine weit über das europäische Mittelalter
hinausreichende Bedeutung hat. [...] Aus dieser wichtigen Arbeit ergeben sich viele Anregungen.
Gabriele Jancke, Zeitschrift für Historische Forschung, Jg./Bd. 43, H. 1, S. 87 (2016)
Sabine Schmolinsky differenziert die Annahme von der Quellenarmut des Mittelalters in Bezug auf Selbstzeugnisse erheblich. Mit einer erweiterten Perspektive auf verschiedene
Quellen- und Textgattungen sowie mit dem Begriff des "inserierten Selbstzeugnisses" gelingt ihr die Dokumentation einer erstaunlichen "Breite und reiche[n] Vielfalt
persönlicher Zeugnisse" (152), deren Potential von der Forschung noch keineswegs ausgeschöpft ist. Forschungsdesiderate bestehen in vielerlei Hinsicht, etwa im
Bereich selbstbezüglicher Aussagen in mittelalterlichen Kalendarien (144) oder vergeschlechtlichter Praktiken des Briefschreibens (102). In diesem Sinne bleibt zu hoffen,
dass diese Impulse eine mediävistische Selbstzeugnisforschung weiter befördern, die sich nicht nur auf spätmittelalterliche Überlieferungen klassischer,
eigenständiger Selbstzeugnisse stützt.
Mareike Böth, L'Homme.Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft, Jg./Bd. 24, H. 2, S. 135 (2013)
[...] viele kaum bekannte Details und [...] eine blitzgescheite Verfasserin.
Walter Berschin, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Jg./Bd. 70, H. 2, S. 902 (2014)
Dirk Zieseniß, literaturkritik.de, Nr. 5 Mai (2014) [15.05.2014]