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Die Kriegsmarine
Eine Bestandsaufnahme
Ein Titel aus der Buchreihe
Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte
Zu den Titeln dieser Buchreihe
Lars Hellwinkel
Der deutsche Kriegsmarinestützpunkt Brest
Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte Band 16 (ISSN 1617-3074)
2010. 278 S., 17 x 24 cm, 2 geograph. Kart.
Kartonierte Ausgabe: ISBN 978-3-89911-103-3, € 54,50
Ausgabe in Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-89911-118-7, € 74,50
Lieferbar

Inhaltsverzeichnis und Textauszüge        Buchbeschreibung       Das Buch im Urteil der Medien
Informationen und Kontaktdaten zu den an diesem Werk beteiligten Personen
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Zu diesem Buch
Dem Kriegsmarinestützpunkt Brest kam nach der deutschen Besetzung Nordfrankreichs eine zentrale Rolle für den weiteren Kriegsverlauf zu. In den strategischen Planspielen der deutschen Marineführung seit Mitte der 1920er-Jahre als "Tor zum Atlantik" betrachtet, sah man sich jetzt am Ziel seiner Wünsche. Der Realisierung stand allerdings ein von der französischen Marine geschaffener Umstand entgegen: Werft- und Hafenanlagen waren zerstört. Da die zum Aufbau benötigten Arbeitskräfte aus Deutschland nicht zu beschaffen waren, war eine Zusammenarbeit mit der französischen Marine unumgänglich. Gegen heftige interne Widerstände setzte sich dort eine zur Zusammenarbeit bereite Fraktion durch, das deutsche Angebot wahrzunehmen, auf eine Überführung in Kriegsgefangenschaft in Deutschland zu verzichten.
Die sich aus dieser beiderseitigen Zwangslage ergebende Notwendigkeit, die gegensätzlichen Interessen immer wieder austarieren zu müssen, beschreibt Lars Hellwinkel anhand seines ausgiebigen Quellenstudiums detailliert und macht dadurch einen wichtigen Zeitraum für die WKII-Forschung wie auch das deutsch- französische Verhältnis zugänglich. In diesen Kontext gehört auch die an sich erstaunliche Tatsache, dass – trotz heftiger Kritik der französischen Bevölkerung an der militärischen Zusammenarbeit – Sabotageakte seitens der Zivilarbeiter kaum stattfanden. Von entscheidender Bedeutung war dagegen ein französischer Marineoffizier, der die alliierte Militärführung mit detaillierten Informationen zu den deutschen Aktivitäten in Brest versorgte. Sie führten letztlich dazu, dass die deutsche Marine Brest als Stützpunkt für Überwasserschiffe aufgeben musste, weil ein Schutz vor der britischen Luftwaffe nicht zu erreichen war. Ein "Tor zum Atlantik" war Brest nur noch als U-Boot-Stützpunkt.
Neben ihrer Bedeutung, eine Lücke in der deutsch-französischen Marinegeschichtsforschung geschlossen zu haben, stellt Lars Hellwinkels Studie für die deutsche Kriegsführung in Nordfrankreich grundlegende Entwicklungen vor. Sie gibt darüber hinaus Einblicke in die französische Politik unter der Vichy- Regierung und den französischen Widerstand.
Der Inhalt
Vorwort · 1. Einleitung [Forschungsstand; Quellenlage] · 2. Voraussetzungen [Die französische Atlantikküste in den strategischen Überlegungen der deutschen Marineführung; Strategische Optionen im Angesicht des Krieges: das Gespräch Halder – Schniewind im Oktober 1939; Letzte Vorbereitungen für den  »Fall Gelb« ] · 3. Die Besetzung der französischen Kanal- und Atlantikküste im Juni 1940 [Die Kriegsmarine und der Westfeldzug; Die Evakuierung der französischen Häfen; Die Einnahme von Brest am 19. Juni 1940; Die Rolle von Brest in den deutsch- französischen Waffenstillstandsverhandlungen (Die Forderungen der deutschen Seekriegsleitung für einen Waffenstillstand mit Frankreich, Brest als Abrüstungshafen der französischen Flotte?, Das Schicksal der französischen Marine im Sommer 1940)] · 4. Der Aufbau der deutschen Marinestützpunkte an der Atlantikküste [Die Organisation der Kriegsmarine in Frankreich 1940–1944 (Das Marinegruppenkommando West, Der Kommandierende Admiral Frankreich, Die Marinebefehlshaber, Die Kommandanten der Seeverteidigung, Der Oberwerftstab Frankreich, Die Kriegsmarinewerften); Erste Maßnahmen der Kriegsmarine in der Bretagne Juni/Juli 1940 (Die Tätigkeit des  »Sonderbeauftragten des Ob.d.M.« , Der Aufbau des Marinebefehlsbereichs  »Bretagne« , Das Problem der Minenräumung, Die Sicherung des Küstenvorfeldes, Die Einrichtung des Kriegsmarinearsenals Brest)] · 5. Das  »Tor zum Atlantik«  – Brest als neuer Hauptstützpunkt der deutschen Flotte 1940–1942 [Die Stützpunktfrage; Gründung der Kriegsmarinewerft Brest; Die Nutzung von Brest durch die deutsche Flotte ("Admiral Hipper", "Scharnhorst" und "Gneisenau", "Prinz Eugen"); Die Bemühungen der Kriegsmarine um den Schutz des Stützpunktes Brest gegen die Royal Air Force;  »Cerberus«  – Der Rückzug der deutschen Flotte aus Brest] · 6. Der U-Bootstützpunkt Brest 1941–1944 [Die Verlegung der U-Bootwaffe an die Atlantikküste; Der Bau des U-Bootbunkers von Brest; Die Anfänge der U-Bootreparatur in Brest; Die alliierten Luftangriffe im Frühjahr 1943; Die Übernahme der Werft durch die Deschimag] · 7. Die Bedeutung der französischen Mitarbeit für die deutschen Kriegsmarinestützpunkte [Die Rolle der französischen  »Industries Navales« ; Die Zusammenarbeit zwischen der  »Marine Nationale«  und der deutschen Kriegsmarine ( »Marine française à Brest«  1940–1942,  »Unité Marine Brest«  1942–1944); Widerstand und Sabotage] · 8. Das Ende des Stützpunktes im Sommer 1944 [Bau der »Festung Brest« ; Die alliierte Landung in der Normandie und ihre Auswirkungen auf die Bretagne; Kampf und Fall der Festung Brest] · 9. Zusammenfassung · 10. Quellen- und Literaturverzeichnis [Ungedruckte Quellen; Gedruckte Quellen; Literatur]